Methodenauswahl Online-/Hybride Lehre
Nachfolgend werden einige Methoden aufgelistet, die sich gut für die Online- aber auch für die hybride Lehre eignen. Die Auflistung dient als Anregung und kann auch noch erweitert werden (Vorschläge gerne an marcel.goetze@ovgu.de). Die Beschreibung wurde bewusst sehr kurz gehalten da sie nur für eine erste Abschätzung, ob die Methode ev. in Betracht kommt, dienen soll. Für weitere Informationen ist eine ausführliche Erläuterung, teils auch mit Beispielen, verlinkt.
Auf dieser Seite finden Sie Kurzbeschreibungen zu folgenden Methoden:
- Quiz
- Ampelquiz
- Blitzlicht
- Assoziationskette (-stern)
- Gruppenpuzzle
- World Café
- Murmelgruppe
- Interviews
- Strukturelle Debatten (Pro-Contra Diskussion)
- Aktives Plenum
- Fishbowl
- Glückstopf
- Mindmap & Brainstorming
- One Minute Paper
- Think pair share
- Elevator pich
- Umfragen
Quiz
Quizes sind in vielfältigen Varianten auch online oder hybrid einsetzbar, ein Beispiel wäre ein kleines Auftaktquiz zu Beginn eines Seminars oder am Anfang des Semesters, bspw. 3 Fragen auch unbekannte Begriffe mit Antwortmöglichkeit. Andere Quizvaranten sind bspw.: Kettenquiz, Erinnerungsquiz, Wer wird Millionär?, Very important terms (VIT), oder das:
Ampelquiz
Quiz bei dem die Teilnehmer:innen drei Antwortmöglichkeiten haben: ja=grün, nein=rot, bin mir nicht sicher=gelb. Lässt sich auch in einer Videokonferenz, bspw. mit Zoom, durchführen. Ausführliche Beschreibung in der Methodenkartei der Uni-Oldenburg.
Blitzlicht
Kurzes Statement der Schüler:innen zu einem vorgegebenen Thema, nur 2-3 Sätze, kann online und offline durchgeführt werden. Ausführliche Beschreibung in der Methodenkartei der Uni-Oldenburg.
Assoziationskette (-stern)
Dozent gibt ein Stichwort/Thema vor und wirft dem ersten Studierenden den Ball zu. Dieser äußert seine Gedanken zu diesem Thema und gibt den Ball an den nächsten weiter. Ausführliche Beschreibung in der Methodenkartei der Uni-Oldenburg.
Gruppenpuzzle
Mit dieser Methode können neue Inhalte zu einem bestimmten Thema in Gruppen erarbeitet werden. Insbesondere gut geeignet für Themen, die sich in einzelne Unterthemen unterteilen lassen. Diese Themen sollten gleichwertig sein. Ausführliche Beschreibung in der Methodenkartei der Uni Oldenburg.
Auch möglich: Verschiedene Formen der Gruppenarbeit im Breakout Room, bspw. in Zoom
World Café
Ist eine Methode um "ins Gespräch zu kommen". Die Studierenden diskutieren ein Problem in Kleingruppen wobei die Gespräche dem ähnlich sein sollen, wie sie in einem Café stattfinden. Ausführliche Beschreibung in der Methodenkartei der Uni Oldenburg.
Murmelgruppe
Ist ebenfalls eine Diskussionsmethode, die aber gut genutzt werden kann um Lehr-Pausen zu gestalten und den Unterricht aufzulockern. Ausführliche Beschreibung im Methodenpool der TU-Dresden (PDF) und in der Methodenkartei der Uni Oldenburg.
Interviews
Können auf verschiedene Arten geführt werden. Eine Möglichkeit wäre, dass sich die Studierenden gegenseitig zu einem Thema des Seminars interviewen und bspw. Erfahrungen erfragen. Nachfolgend können sich die Interviewpartner:innen dann gegenseitig vorstellen. Auch möglich als Alternative zu einer klassischen Vorstellungsrunde.
Strukturelle Debatten (Pro-Contra Diskussion)
Diskussionsmethode bei der die Studierenen in zwei Gruppen Argumente suchen und austauschen. Eine Gruppe sammelt die Pro-Argumente, die andere die Contra-Argumente. Ausführliche Beschreibung in der Methodensammlung der Heinrich Heine Universität. Ähnlich: American Debate, ZigZag-Discussion
Aktives Plenum
Studiernde übernehmen die Lehrveranstaltung und Lösen gemeinsam ein Problem oder erarbeiten sich einen Sachverhalt. Der Dozent nimmt sich zurück und begibt sich in eine entfernte Beobachterposition. Die Studierenden sollen das Gefühl haben, unter sich zu sein damit die Hemmschwelle etwas zu sagen sinkt. Ausführlich mit Video beschrieben im Didaktikblog der Uni Hohenheim.
Fishbowl
Ist eine Diskussionsmethode bei der eine (kleinere) Gruppe in der Mitte (im Aquarium) sitzt und ein Thema diskutiert. Alle anderen sitzen außerhalb und hören zu, können sich aber an der Diskussion beteiligen indem sie sich zur Gruppe in die Mitte begeben. Eignet sich auch für größere Gruppen. Beschreibung bei Wikipedia oder ausführlicher in der Methodenkartei der Uni-Oldenburg.
Glückstopf
Bei dieser Methode erarbeiten sich die Studierenden ein Sachgebiet selbstständig in Kleingruppen. Das Sachgebiet wird durch die Lehrperson festgelegt, ebenso die Unterteilung in Kleingruppen. Jedes Gruppenmitglied erstellt dann eine Karteikarte mit einem Stichwort zum jeweiligen Sachgebiet und legt diese in den Glückstopf der dann von Gruppe zu Gruppe wandert. Ausführliche Beschreibung im ZUM-Wiki und in der Methodenkartei der Uni Oldenburg.
Mindmap & Brainstorming
Diese Methoden sind allgemein bekannt und können auch online collaborativ durchgeführt werden. Bspw. mit Werkzeugen wie Padlet oder Mindmeister. Weiterführend zum Thema Mindmapping wäre die gemeinsame Arbeit an einer Concept-Map. Der Unterschied zur Mindmap ist das Fehlen eines zentralen Begriffs. Concept Maps berücksichtigen auch die Relationen zwischen den einzelnen Konzepten/Topics.
In Anlehnung an Brainstorming kann auch die Methode des Brainwritings oder des Freewritings (PDF - TU Dresden) genutzt werden.
One Minute Paper
Möglichkeit, den Wissenstand zu einem Thema abzufragen. Lehrperson formuliert einige wenige Fragen, die Studierenden beantworten diese schriftlich in einer kurzen vorgegebenen Zeit (1 Minute). Ausführliche Beschreibung in der Methodenkartei der Uni-Oldenburg oder als Übersicht im PDF beim Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und der Universität Leipzig.
Think pair share
Eine Aufgabe zur Erarbeitung, Durchdringung oder Wiederholung von Lernstoff wird gestellt, die die Schüler/innen in befristeter Zeit individuell lösen, danach die Lösung in vorgegebener Zeit in Partnerarbeit vergleichen und besprechen. Anschließend wird das Ergebnis im Plenum besprochen oder vorgestellt. Weiterlesen auf dem Bildungsserver des Landes Baden-Württemberg oder in der Methodenkartei der Uni-Oldenburg.
Elevator pitch
Ursprünglich kurze Zusammenfassung einer Idee. Namensgebend ist das zugrunde liegende Szenario, man trifft eine Person in einem Aufzug und möchte diese Person in der kurzen Fahrzeit von einer Idee überzeugen. Ausführliche Beschreibung bei Wikipedia.
Umfragen
Hiervon gibt es vielfältige Formen die sehr gut auch online mit unterschiedlichen Werkzeugen, wie bspw. Audience Response Systemen (Arsnova, Mentimeter) oder auch Google Formularen umsetzbar sind.
Weiterführende Informationsquellen:
Methodensammlung der Heinrich-Heine-Universität
Methodenkartein der Uni-Oldenburg
Die große warm up Sammlung für Online Workshops bei Design Thinking Coach
Methoden: Dialogisches Sprechen spoken interaction, Präsentation/Kurzübersicht auf DocPlayer